Bald heißt es Abschied nehmen. Mit Ute Wichert geht nach einem Vierteljahrhundert, eine prägende Ära innerhalb der Frauenhilfe Brambauer zu Ende.
„Bevor ich in die Frauenhilfe eintrat, es war das Jahr 1993, war ich schon lange in der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer aktiv. Insbesondere in der Zeit als Presbyterin zwischen 1989 und 2004 habe ich mit einem guten Team zusammengearbeitet“, so die heutige Rentnerin.
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Auf der Suche nach einer weiteren ehrenamtlichen Arbeit innerhalb der Gemeinde, gelang Ute Wichert der Doppelpass. Das Auslaufen der Presbyterinnenzeit sowie der parallele Einstieg als Vorsitzende der Frauenhilfe Brambauer im Oktober 2001 mit Inge Monieta und Marie Szameit, klappte reibungs- und geräuschlos.
„Nach den Ausscheiden von Inge Monieta und Marie Szameit habe ich damals den alleinigen Vorsitz beziehungsweise die Leitung des Gremiums übernommen. Jetzt ist aber Schluss. Ich werde im nächsten Jahr nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. Einfaches Mitglied bleibe ich aber“, erklärte Ute Wichert.
„Insbesondere die Ausflüge nach Bethel, zum Möhnesee oder in den Wuppertaler Zoo, eigentlich war damals eine Fahrt mit der Schwebebahn geplant, und die jährlichen Jahresfestfeiern bleiben bei mir in guter Erinnerung. Aber auch die Gemeinschaft und das gute Miteinander im Team bleiben bei mir fest im Hinterkopf verankert“, so die frühere Bedienstete der Stadt Lünen.
Aber auch Besuche der Frauenhilfemitglieder und Geburtstagsbesuche ab dem 70. Lebensjahr sollten nicht unerwähnt bleiben. Sozusagen das Motto der Frauenhilfe „Von Frauen, für Frauen“, wird auch von Ursula Glöckl (stellvertretende Leitung), Grete Schrang (Kassiererin), Marga Büscher (Schriftführerin) sowie der begleitenden Pfarrerin Friederike Scholz-Druba vorgelebt.
Darüber hinaus gehörten die Programmgestaltung, die Unterstützung der Bezirksfrauen, der Kontakt zum Synodalverband Dortmund sowie der Kontakt zu anderen Lüner Frauenhilfeleiterinnen zu Ute Wicherts Schwerpunkten und Lieblingsaktivitäten.
„Neben unseren Aufgaben wird bei uns auch die Gemeinschaft gelebt. Ich denke da insbesondere an unsere Zusammenkunft jeden zweiten Mittwoch im Monat, immer zwischen 14.45 und 16.45 Uhr im Gemeindehaus“, ergänzte Ute Wichert bei einem Blick zurück.
Neben Kaffee und Kuchen bietet die Anlaufstelle einen idealen Ort für Neuigkeiten aus Brambauer und Umgebung. Mit dem Einbau von aktuellen Themen, untermauert mit der Einladung von Experten, wird die Zusammenkunft abgerundet.
Nun, nach einem hoffentlich reibungslosen Umzug aus dem größten Lüner Stadtteil in den Kern der Lippestadt, gemeinsam mit Ehemann Klaus, findet am 10. Februar, während eines Gottesdienstes in der Martin Luther Kirche, die Verabschiedung von Ute Wichert statt. Drei Tage steht dann die Jahreshauptversammlung der Frauenhilfe Brambauer, im evangelischen Gemeindehaus, auf dem Radar. Der Name Ute Wichert wird dann auf der Wahlvorstandsvorschlagsliste nach einem Vierteljahrhundert engagierte Arbeit sicherlich nicht mehr auftauchen.
Bericht und Fotos: Michael Bladowski