10 Jahre auf der Orgelbank
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich die Gemeinde Brambauer zum Ende des Jahres verlassen. Der Grund ist, nüchtern betrachtet, ganz einfach zu erklären: Ich habe eine attraktive feste Anstellung in meinem Hauptberuf angeboten bekommen. Seit dem 1. Oktober dieses Jahres bin ich nun künstlerischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, und in diesem Zuge beende ich meine Tätigkeiten im kirchenmusikali-schen Bereich, nicht nur in Brambauer, auch bei der Stadtkirche Lünen.
Seit Weihnachten 2008 habe ich nun regelmäßig in der Martin-Luther-Kirche die Orgel gespielt. Ab Juni 2007 schon als gelegentliche Vertretung, dann als regelmäßige Dauer-Vertretung, und ab dem 1.06.2009 als fest angestellter nebenamtlicher Kirchenmusiker. Und es war nicht nur das Orgelspielen!
Im Zuge der Innenrenovierung der Kirche hat das Presbyterium meinem Vorschlag zugestimmt, einen Flügel anzuschaffen, um auch die Kirchenmusik mit einer neuen (Klang-)Farbe auszustatten. Dass aus meinen ersten Konzerten auf diesem Flügel eine erfolgreiche Konzertreihe entstehen würde, die bis heute besteht, hat damals niemand geahnt. Ich kann noch gut meinen ersten Besuch beim Ehepaar Lück erinnern, wo wir die Details zum ersten Konzert besprechen wollten. Auf dem Weg dorthin sind mir im Auto die Stichworte „Kirche beflügelt!“ eingefallen, die damals zum Titel des ersten Konzertes geworden sind. Nach ein oder zwei weiteren Konzerten mit anderen Titeln haben wir dann aber festgestellt, dass es keine passendere Überschrift für unsere neue Konzertreihe geben konnte. Und seitdem ist „Kirche beflügelt!“ nach und nach zu einem festen Begriff im Lüner Kulturleben geworden!
Erfreut habe ich in den letzten Wochen und Monaten wahrge-nommen, dass die Konzertreihe wie selbstverständlich von den Mitgliedern des Freundeskreises Kirchenmusik und Pfarrerin Lembke-Schönfeld weiter geplant und durchgeführt wird. Auch im Jahr 2019 wird die Martin-Luther-Kirche beflügeln!
Ich wünsche der Gemeinde viele weitere Jahre mit viel Musik und viel Leben in der Kirche. Und meinem Nachfolger auf der Orgelbank (und auf dem Klavier-hocker) wünsche ich die gleiche Freude und Erfüllung bei der musikalischen Arbeit in der Gemeinde, die auch ich immer wieder erleben durfte!
Norbert Chlebowitz.
Der Neue stellt sich vor
Man ist mit der Bitte an mich herangetreten, einen kleinen Text zu verfassen, ich dem ich mich vorstellen möge, damit die Gemeinde weiß, mit wem sie es ab dem neuen Jahr zu tun hat. „Gar kein Problem!“ hab ich mir da gedacht und nun sitze ich vor dem Bildschirm und hab nicht die geringste Ahnung, wie ich anfangen soll.
Vielleicht ja so:
Foto: Thoams Klein
Hallo liebe Gemeinde,
mein Name ist Thomas Klein und ich möchte mich kurz vorstellen, da wir in Zukunft öfter miteinander zu tun haben werden - ich bin nämlich der Neue an der Orgel. Kurz zu meiner Person: Jahrgang 83, C-Musiker, verheiratet, Vater einer Tochter und seit etwas über einem Jahr Lüner. Vielleicht sind wir uns schon bei der einen oder anderen Gelegenheit über den Weg gelaufen, denn ich hatte schon das Vergnügen einige Gottesdienste in der Gemeinde mitzuerleben und mitzugestalten.
Als Nachfolger von Norbert Chlebowitz ist es mir nun eine Freude in den – hoffentlich vielen – kommenden Jahren, sowohl die musikalische Ausgestaltung der Gottesdienste, als auch die Organisation der Konzertreihe „Kirche beflügelt“ zu meinem neuen Aufgabenfeld zählen zu können. Beides stellt auf seine jeweils eigene Weise einen ganz besonderen Reiz dar.
Ach ja,... falls Ihnen mein Name bereits irgendwoher bekannt vorkam, ganz zufälligerweise bin ich mit der Leiterin des Kinder- und Jugendchores verheiratet.
In diesem Sinne auf erfolg- und freudenreiche Zusammenarbeit zum Ruhe des Höchsten - oder wie der gute Bach es schrieb: SDG
Thomas Klein