Erntedankgottesdienst am 4. Oktober 2020

Gott für die Erntegaben danken. Äpfel, Kartoffeln, Karotten, Kohlrabi oder Möhren, allesamt Günter aus der Landwirtschaft. Aber auch Reis und Rohrbauzucker aus Asien lagen auf dem Gabentisch.

Im Vorfeld des Erntedankgottesdienst hatten viele Gemeindemitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer sowie das Team Martin-Luther-Kirche (MLK) 09, bestehend aus Angelika und Wolfgang Melka sowie Pfarrerin Friederike Scholz-Druba, wieder eifrig gesammelt und um Spenden beziehungsweise Erntegüter aus der Landwirtschaft gebeten.

Landwirte, Gewerbetreibende oder Privatleute aus Brambauer zeigten sich in Spendier- und Geberlaune, manchmal zog auch einer kleiner Eurobeitrag für den Erwerb der Güter.

Am Sonntag konnten die Erntegaben direkt neben dem Altar liegend sowie draußen vor dem Gotteshaus auf einem Tisch liegend, bewundert werden.

„Wir wollen mit dem Erntedankgottesdienst nicht nur die Güter durch Gott segnen und Danke sagen. Auch daran erinnern, dass es uns hier sehr gut geht und viele Menschen in anderen Ländern unsere Hilfe benötigen. Mein Dank geht aber auch an das Team MLK09. Aufgrund von Corona mussten wie heute die Teilnehmerzahl auf 60 Gottesdienstbesucher beschränken und die strikten Regeln einhalten“, so das Resümee von Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld nach der Feierstunde.

Innehalten und Gedanken zum Nachdenken lieferte auch die vorgetragene Geschichte durch Presbyterin Ulrike Niemeyer und Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld über das zehnjährige Mädchen Rowena aus den Philippinen und dem Schmetterling „Lilia“ von der Aktion „Brot für die Welt“.

Ein notleidendes Kind, arbeitet auf einer Zuckerrohrplantage auf den Philippinen. Arbeiten statt Schule, fehlende Bildung, Armut, teilweise Hunger oder nur geringes Einkommen, Arbeiten um die eigene Familie zu ernähren. Beispielhaft eine kleine Geschichte, für den Reichtum der Industrieländer und der Armut in der dritten Welt.

„Ich fand den Festgottesdienst heute sehr schön. Auch die Erntegaben gaben ein schönes Bild. Wir sollten aber daran denken und dankbar sein, dass es uns in Deutschland sehr gut geht. Leider auf Kosten von arbeitenden Kindern in Asien, welche größtenteils für unseren Wohlstand sorgen“, meinte Birte Braun, Tochter von Gemeindemitglied sowie der einstigen Presbyterin Ursel Rudolph.

Die eingenommenen Spenden aus den Erntegaben fließen die Kasse der Gemeinde, insbesondere zum Erhalt der Martin-Luther-Kirche. Ebenso die Einkünfte aus dem Reibeplätzchenverkauf am Gottesdienstende durch Küsterin Astrid Nagelfeld und Freundin Mechthild Brinkmann.

Bericht und Fotos: Michael Blandowski