Kein Popp und Rock sondern „Französische Musik der Romantik und des Impressionismus“ zum Wochenausklang. Im Zeitalter von „Corona“ gelang den Machern der beliebten Konzertreihe „Kirche beflügelt“ ein wahrer Glückgriff.
Isabella Josch an der Querflöte, Margarete Schirjajew am Klavier und als Überraschungsgast die stimmgewaltige und gefühlvolle Nicole Klein, beteiligt an zwei Musikstücken, servierten den Gästen einen Liedstrauß an klassischer und gefühlvoller Musik. Aus einem angekündigten Duo wurde teilweise ein Trio.
„Auch wenn wir heute Abend in dieser Konstellation erstmals gemeinsam auftreten, wir sind ein eingespieltes Team. Mit meiner Freundin Nicole Klein habe ich hier in Brambauer schon am Neujahrstag gespielt und zuvor auch einen Vocalabend aufgeführt. Aber heute sind wir ein Trio, also los geht’s“, meinte die leidenschaftliche Klavierspielerin Margarete Schirjajew.
Stücke von Frederic Chopin, einem polnischen Komponisten der zeitweise in Frankreich lebte oder musikalische Werke von Wilhelm Popp, der mit Hilfe eines französischen Querflötenlehrers Ruhm erlangte, dienten als Türöffner.
„Ich mag einfach diese französische Musik. Dabei kann man wirklich entspannen und zugleich genießen“, meinte Stammgast Marianne Lanius.
Für Marianne Strauch, in der vierten Kirchbankreihe gemeinsam mit Ehemann Bernhard sitzend, ergänzte, dass neben der schönen Musik auch die Künstler ihr Handwerk verstehen.
„Da ich alle drei Musikerinnen gut kenne und ich ein besonderes Verhältnis pflege, war es für mich einfach eine Selbstverständlichkeit hier nach Brambauer zu kommen“, so die Rentnerin.
Aber auch Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld war von der Veranstaltung angetan.
„Zu unserem zweiten Konzert nach der Corona-Zwangspause haben wir von den beiden Künstlern auf Rückfrage sofort eine Zusage erhalten. Dieses klassische und wunderschöne Konzert ist doch ein idealer Start in den goldenen Herbst“, meinte die Geistliche.
Flöten- und Klavierkompositionen von Claude Debussy, Gabriel Faure, Leo Delibes oder am Ende eine Serenade von der Pianistin Cecilie Chaminade ließen die einstündige Konzertreihe der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer stillvoll ausklingen.
„Auch das nächste Konzert am ersten Sonntag im November läuft aller Voraussicht nach unter Corona-Bedingungen. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt. Ebenso müssen die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Nicht zu vergessen sei ein Mund-Nasen-Schutz“, so Jürgen Salamon von der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer.
Aufgrund der regen Nachfrage ist das Konzert „Afrikadelle“ bereits jetzt schon ausverkauft. Lediglich auf Wartelisten können sich noch interessierte Besucher für das Konzert an Allerheiligen eintragen lassen, um bei einer möglichen Absage einen freien Platz in der Martin-Luther-Kirche zu ergattern.
Bericht und Fotos: Michael Blandowski