120 Jahre Frauenhilfe Brambauer

Brambauer war noch nicht eigenständig und gehörte dahin zur Gemeinde Dortmund-Brechten. Im Jahre 1903, vier Jahre vor der Eigenständigkeit des heute größten Lüner Stadtteils, traf sich eine Gruppe von Frauen (eine genaue Zahl ist aus historischen Unterlagen nicht mehr auffindbar) im Beamtenkasino der Brambauer Zeche Minister Achenbach um Handarbeiten für notleidende Gemeindemitglieder anzufertigen. Die Geburtsstunde der heutigen Frauenhilfe Brambauer, ein immer noch tatkräftiges und anpackendes Gremium mit fleißigen Händen. Schon im Jahre 1910 kletterte die Zahl der Mitgliederinnen auf fast 200 Frauen.

Zwei Weltkriege, dazwischen die Zeit des Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit, der Wiederaufbau sowie die Neuzeit bis in die Gegenwart.

120 Jahre Frauenhilfe Brambauer, ein besonderes und nicht alltägliches Jubiläum, in Zeiten einer immer schnelllebigen Gesellschaft und bisweilen immer weniger Platz für Nächstenliebe, Geborgenheit und Hilfe für das schwache Geschlecht.

„Unsere Aufgaben der Frauenhilfe sind all den zurückliegenden Jahren gleichgeblieben. Der Besuch von Geburtstagen, das Kassieren von Mitgliederbeiträgen, Gespräche führen und Krankenbesuche. Stets dem Motto „von Frauen für Frauen“. Eben Hilfestellungen geben, den Zusammenhalt stärken und das Miteiandern fördern. Einfach und simpel“, so umschreibt Leitungsteammitglied Marga Büscher, neben Ursula Glöckl und Ursula Lüddeke, die Philosophie der Frauenhilfe Brambauer.

Beginnend in den Anfangsjahren sehr praktisch und lebensnah mit Nähstuben, Lebensmittelpakete für Notleidende und eine Suppenküche. Insbesondere die beiden Weltkriege ließen die Frauenhilfe zu einer wichtigen sozialen Institution werden. Mittlerweile, nach einem Veränderungsprozess innerhalb der Gesellschaft, änderte sich auch das Profil. Neben einem gemütlichen Kaffeekränzchen, jeweils am zweiten Mittwoch im Monat zwischen 14.45 Uhr und 16.45 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer, folgte eher die menschliche Nähe.

Getragen aus der liebevollen Zuwendung Gottes zu jedem Menschen, möchten die Akteure der Frauenhilfe Frauen im Alltagsleben begleiten.

Neben den drei Damen Marga Büscher, Ursula Glöckl und Ursula Lüddeke vom Leitungsteam, gehören Edith Gerwinat, Sieglinde Posselt, Margret Schüssler, Silvia König, Marga Büscher, Ursula Glöckl und Ursel Rudolph zum Kreis der Bezirksfrauen.

Ehe das Leitungstrio ab dem Jahre 2019 die federführende Verantwortung innerhalb der Frauenhilfe übernahm, stand Ute Wichert an der Spitze des Gremiums. Davon teilten sich Marie Szameit und Inge Monieta den Führungsposten. Alheide Kock führte gar über 34,5 Jahren die Regie der Frauenhilfe legte das Amt am 1. Oktober 2003 nieder.

Derzeit verfügt die Frauenhilfe Brambauer über 67 eingetragene Mitglieder. Der jährliche Beitrag beträgt 22 Euro.

Mit dem „Jahresfest“ am 8. Oktober möchte das dreiköpfige Leitungsteams auf das Jubiläum „120 Jahre Frauenhilfe Brambauer“ anstoßen. Das Gottesdienstmotto lautet: „Mit Herz, Mund und Händen“!

Neben der Ehrung von Jubilaren sowie einem gemütlichen Beisammensein nach Gottesdienstende sorgt die Theologische Begleitung Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld für Gottessegen und christliche Nähe. ski