Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Folglich kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Denn während der Vorstellung des neuen Pfarrers beziehungsweise des sog. „Gastpfarrers“ Ulrich Dröge innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer versprühte der (vorübergehende) Nachfolger von Pfarrerin Isabelle Niehus viel Optimismus und Vorfreude auf seine bisweilen befristete neue Aufgabe, welche vorerst bis zum 31. März des nächsten Jahres datiert ist.
„Ich finde, die Menschen hier in Brambauer sind anders als in meiner früheren Gemeinde. Sie scheinen sehr offen, direkter, persönlicher und familiärer zu sein. Auch das Gotteshaus wirkt auf mich sehr positiv und ansprechend. Es ist eine sehr schöne und helle Kirche“, so der spontane Eindruck von Pfarrer i.R. Ulrich Dröge am Sonntag (1. Oktober).
Auch aus den Reihen der Gemeinde gab es viel Lob. Presbyter Jürgen Salamon meinte kurz und bündig: „Es läuft und wir werden es schon schaffen“.
Gerd Oldenburg, ebenfalls ein Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer, sprach von einer vernünftigen Lösung innerhalb des neuen Pfarrerduos und hegt die Hoffnung, dass beide Geistliche durchaus harmonieren werden.
Mit der Gestaltung von Gottesdiensten und weiteren Amtshandlungen sowie das Mitwirken innerhalb der Kindergartenarbeit möchte der 66-Jährige dreifache Familienvater eigene Akzente setzen.
Nach dem Eintritt in seinen Ruhestand hatte der evangelische Geistliche ein Jahr Gastdienst in der evangelischen Gemeinde Holzwickede/Opherdicke geleistet. Während der aktiven Pfarrertätigkeit übernahm der sich selbst als „Kind des Ruhrgebiets“ titulierte heutige Ruheständler seinen Dienst als Pfarrer in der Reinoldigemeinde in Dortmund.
„Auch ich freue mich und bin dankbar für die Unterstützung durch unseren neuen Gastpfarrer. Gott sei Dank muss ich jetzt nicht alles alleine übernehmen. Nichtsdestotrotz lasten auch nach der Pfarrstellenwiederbesetzung noch immer einige Sachen auf meinen Schultern“, so Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld, welche am Sonntag die Gottesdienstleitung in der Martin-Luther-Kirche übernahm.
Mit einem regen Meinungsaustausch untereinander und dem neuen Geistlichen, fand nach dem Gottesdienstende das erste Kennenlernen statt.
Aber auch der reihhaltig mit Erntegaben gedeckte Tisch, anlässlich des Erntedankfestes, neben dem Altar, weckte die Blicke der Besucher. Gegen Entrichtung einer Geldspende konnten die vorwiegend landwirtschaftlichen Güter mitgenommen werden.
Bericht und Fotos: Michael Blandowski