Tag des offenen Denkmals 2024-09-08

Jesu Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. So steht es geschrieben. Halbförmig gebogen über den Altarraum der Brambauer Martin-Luther-Kirche (MLK) und für alle Gläubigen und Gottesdienstbesucher nicht zu übersehen. Aber auch als Gesamtbauobjekt hat das Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer einiges zu bieten. Als Flaggschiff und ein mitbestimmendes sowie prägendes Stadtbild für den Standort Brambauer ist das Wahrzeichen einzigartig. Und das seit dem 4. Juli 1909, dem Tag der Eröffnungsfeier. Einfach unübersehbar am Ortseingang vom Brambauer, schräg gegenüber vom Volkspark Brambauer gelegen.

Die stilistische Bauweise, die rotschimmernde Backsteinfassade oder das doppelschalige Mauerwerk. Anlässlich zum europaweiten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag (8. September), öffneten sich die Pforten für Jedermann.

Angefangen mit einem traditionellen Sonntagsgottesdienst wurden die Besucher zu einer Turmführung um 11 sowie um 15 Uhr, durch Baukirchmeister Gerd Oldenburg, eingeladen.

„Ich finde, unsere Martin Luther Kirche ist und war eine Burg für die Ewigkeit. Insbesondere für die Gemeinschaft. Gleichwohl ist die Kirche ein Zeuge des Jahrhunderts und ich hoffe und wünsche mir, auch für die Zukunft“, so Pfarrer Ulrich Dröge. Zugleich skizzierte der Vertretungspfarrer die Kirche als ein Denkmal und Wahrzeichen, sozusagen als ein gelungenes Beispiel für den Tag des offenen Denkmals.

Während der Turmführungen konnten sich die Besucher in eindrucksvoller Weise über einige Relikte innerhalb des unter Denkmalsschutz stehenden Objektes informieren. Im Altarraum eine geschichtsträchtige alte Bibel, gerüchteweis aus dem 16. Jahrhundert stammend. Auf der Empore die Orgel und wenige Treppenstufen höher, das mittlerweile stillgelegte mechanische Uhrenwerk aus dem Jahre 1909. Wer jedoch den Weg über weitere Treppen, hinaus bis in die Kirchturmspitze wagte, konnte die Schönheit der drei großen Kirchturmglocken bewundern. Fachmännisch begleitet wurde der Tross von Baukirchmeister Gerd Oldenburg.

„Wir sehen einen großen Bedarf für unsere Kirche und gehen auch von dem Erhalt unseres Gotteshauses aus. Denn unsere evangelische Kirchengemeinde Brambauer verfügt hier im Dorf nur über ein geistlichen Ort der Besinnung“, so Gerd Oldenburg.

Neben der Besichtigungstour konnten sich die Besucher als Alternative an der Ausstellung über Bilder von Chagall und Van Gogh erfreuen. Sylvia Koenig hatte im Vorfeld einige Exemplare zu einer Bilderreihenserie zusammengestellt und im Erdgeschossbereich der Martin-Luther-Kirche ausgestellt.


Fotos und Bericht: Michael Blandowski